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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 20

1845 - Heidelberg : Winter
20 §. 7. Die Inder. Geschichte theils großartige religiöse Bauwerke, theils eine reiche alte Literatur vielfache Andeutungen geben. Zu jenen Bauwerken gehören die unterirdischen Grot- tentempel mit ihren Bildwerken und Inschriften (z. B. auf der Insel Elephante im Meerbusen von Bombay, auf S a l se t t e bei Bombay, und vorzüglich zu E l l o r e in der Mitte Vorderindiens, wo ein ganzer Porphyrberg stockwerkartig ausgehöhlt und mit unzähligen, aus Felfen ge- hauenen Tempeln angefüllt ist, an deren Vollendung Jahr- hunderte gearbeitet haben); — ferner die über der Erde in Felsen gehauenen Bauten, besonders die Palast- und Tempel-Trümmer von Mavalipuram, einer ganz in Felsen gehauenen Königsstadt auf der Küste Koromandel, in der Nähe von Madras, die durch ein plötzliches Austreten des Meeres verödet worden zu seyn scheint; — endlich gewisse freistehende Pagoden, d. i. dunkle, von Lampen erhellte Tempel mit mannigfaltigen, zur Bequemlichkeit der Wall- fahrer eingerichteten Nebengebäuden (wie z.b. diemahadeva- Pagode zu Benares). Zu jener Literatur gehören vorzüglich die in der Sanskritsprache geschriebenen heiligen und profanen Schrift- werke. Die Sanskrit (deren ältere Mundarten Prakrit und Pali heißen) ist zwar keine lebende Sprache mehr, wird aber, wie bei uns das Latein, von den dortigen Priestern noch heute studiert und verstanden, und hat in ihrem Baue eine große Vollendung. In ihr sind besonders die vier ältesten Religionsurkunden der Inder, die Vedas geschrieben, deren Anlegung neuere Forscher in's 14. Jahrhundert v. Ehr., die Inder selbst aber in eine noch höhere Zeit verlegen. Die in diesen heiligen Büchern vorkommenden Gottheiten sind Naturkräfte, und der ganzen Religion liegen, wie beim Zendvolke, astronomische und astrologische Ideen zum Grunde. Das höchste körperlose Urwesen ist Brahma (zu deutsch: das Große), in welchem alle Dinge, als Ausflüsse von ihm, ihren Grund und Bestand haben. Als der durch „sich selbst Seyende" (parsisch: Choda) und nicht Darstellbare tritt er nie

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 319

1845 - Heidelberg : Winter
§. 107. Gründung der englischen Herrschaft in Ostindien. 319 Ñ. Die Gründung der englischen Herrschaft in Ostindien. §. 107. den Verlust in Nordamerila wußte sich jedoch Eng- land in Asien zu entschädigen. Denn die Überlegenheit, welche eö schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Ost- indien über Frankreich errungen hatte, gab der e n g l i sch - 0 st i n d i s ch e n Handelscompagnie (§. 93 a. E.) daselbst Gelegenheit zur Stiftung eines Reiches, welches an Größe das Mutterland weit übertrifft und diesem zur höchsten Machtentwickelung verhalf. Schon 1652 hatte sich diese Compagnie in Bengalen niedergelassen, 1685 eine eigene Waffenmacht aufgestellt, 1698 Calcutta zu einer Präsidentschaft erhoben und durch glückliche Kriege im Dekan erweitert. Als darauf das Mogul- reich im Kampfe mit den Mahratten und zuletzt durch den Ein- fall des wilden persischen Radirschah's, welcher 1737 Delhi verwüstete, rasch zu sinken anfieng, und sich die auf ihre eigenen Kräfte verwiesenen Statthalterschaften dieses Reichs zu eigenen mächtigen Reichen ausbildeten: so griff der Statt- halter von Bengalen Calcutta an, um die wachsende Macht der Britten zu vernichten. Aber eben dieses Ereigniß war in der Hand Gottes „das Mittel, ihr in Indien festere Grundlagen und eben damit der Predigt des Evangeliums an mehr als 100 Millionen Heiden und Muhammedaner eine Sicherung zu geben, wie sie dieselbe nur in wenigen Ländern außer Europa sich zu erfreuen hat." Die Compagnie schlug durch den aus Madras herbeieilenden Clive (ihren nachmaligen ersten Generalgouverneur von Indien) den Ra- bob zurück, vertrieb auch die Franzosen aus Bengalen, und ließ sich von dem Großmogul gegen eine jährliche Rente von 1 Mill. Pfd. Sterling 1763 die Hoheit über Bengalen abtreten, und übte von da an die eigentlicke Herrschaft über dieses Land aus.

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 321

1845 - Heidelberg : Winter
§. 108. Die französische Revolution. 321 der Mahratten, durch die neueste Eroberung einiger Provinzen des Birmanenreichs und der Jndusmündungen erstreckt sich heut zu Tag die britische Macht in Ostindien vom Himalaya bis nach Ceylon, vom Indus bis zum Irawaddy, und gebietet dort über mehr als 100 Millionen steuer- und 50 Millionen tributpflichtiger Menschen. Diese lassen sich ihre Herrschaft um so mehr gefallen, da die Tyrannei der alten Rajahs und Nabobs so unerträglich und zerstörend war, daß die englische Gesetzgebung und Verwaltung mit ihrer erhaltenden und schaffenden Richtung „eine wahre Wohlthat für diese Völker" wurde. Was die ostindische Handelsgesellschaft selbst betrifft, so mußte sie 1773 die Oberaufsicht über die ostindischen Ange- legenheiten der Krone England einräumen, und ihre drei Präsidentschaften Calcutta, Madras und Bombay einem gemeinschaftlichen Generalgouverneur unter- stellen , den sie jedoch vorschlagen darf. 3 Die französische Revolution. L. Fall des Königthums und Errichtung der Republik. Z. 108. Allmählig war die Zeit gekommen, da die im Laufe des 18. Jahrhunderts am Horizonte der Politik und Re- ligion in bösen Dünsten aufgestiegenen Wolken in einem furchtbaren Gewitterorkan sich entladen sollten. In Frankreich hatte die Schuldenlast, welche Lud- wigs Xiv Eroberungssucht und Ludwigs Xv (1715 — 1774) Verschwendungssucht bis auf 1000 Millionen Fran- ken aufgehäuft hatte, den größten Abgabendruck, und dieser die bitterste Unzufriedenheit hervorgerufen. Zugleich hatte das schandbare Leben am Hofe Ludwigs Xv das König- thum in Verachtung gebracht, und die freigeistischen Schriften 21

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 19

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 7. Die Inder. 19 Den schädlichen Einfluß der Letztem durch Opfer und Süh- nungen abzuhalten, war das Hauptgeschäft der Priester. Die ganze Religion bat eine astronomische und astrolo- logische Grundlage, und an die Erscheinung und Bewegung der Gestirne waren die wichtigsten Verrichtungen des reli- giösen und bürgerlichen Lebens der Altbaktrer geknüpft. Auch hatten sie nicbt nur die Erntheilung des Jahrs in zwölf Monate oder in 360 Tage mit noch 5 Ergänzungs- tagen, sondern auch die Eintheilung des Himmels durch die Sonnenbahn nach den bekannten zwölf Sternbildern, oder den sogenannten Thierkreis (Zodiakus). Der Gestirndienst des Zendvolks war noch der lauterste, obgleich er schon alle Anfänge des Aberglaubens cnthielr, der bei den übrigen sabäischen Völkern zuletzt mehr oder weniger ins Gräuelhafte sich ausbildete. Die Religions- und Staatsverfassung des Zendvolks gieng nachher durch seinen Priesterstand auf die Meder und von diesen auf die Perser über. (§§. 12 u. 13.) 2. Die Inder. 7. Hon den Ouellgegenden des Indus und Ganges, ja wohl gar von den nördlich von denselben liegenden Ge- birgen, gieng die Bevölkerung und Bildung Indiens aus. Als die ersten festen Stammsitze der, durch körperliche und geistige Vorzüge sich auszeichnenden, alten Inder sind mit Sicherheit die fruchtbaren Alpenthäler des o st p e r si sch e n Hochlandes (des heutigen Afghanistans mit Kabuliftan) anzunehmen. Durch dessen Engpässe sind sie dann, ebenfalls in urvordenklicher Zeit, in das jetzige Ostindien (Hindustan) eingedrungen, wo sie die dem negerartigen (ha- mitischen) Stamme angehörigen Ureinw ohner theils verdrängten, theils (bis auf einige der rohsten Stämme im Dekhan) unterwarfen, zahlreiche Städte anlegten und einen mächtigen P r i e st e r st a a t gründeten, zu dessen ältester 2*

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 24

1845 - Heidelberg : Winter
24 §. 7. Die Inder. Oberhaupt, und diese Statthalter setzten über die Bezirke und Orte dieser Provinz Vorsteher. Jede Gemeinde war übrigens ein gleichsam abgeschlossenes, für sich bestehendes und regiertes Ganzes. Druck von Oben war in der frühesten Zeit nicht gekannt; das Volk hieng mit Liebe an seinen Fürsten, jede Gemeinde an ihrem Ortsrichter. Das Land war allenthalben wie ein Garten angebaut und unzählige Städte durch Handel und Gewerbe blühend, zumal selbst während der Kriege der Land- mann vor Plünderung und Störung seiner Arbeit geschützt war. Bei der angeborenen Friedensliebe des Inders war auch die Kriegs Verfassung einfach, obwohl die. Stärke der Heere bedeutend war. Zum altindischen Kriegswesen gehörten auch Festungen, Wagenburgen, Streitwägen, Elephanten mit Thürmen; ja es wird schon frühe einer Art großen Feuer- geschützes erwähnt, das bei Belagerungen gebraucht wurde. Reingeschichtliches aus früherer Zeit ist von diesem Volke äußerst Weniges bekannt. Als Andeutung diene Folgendes: In uralter Zeit herrschten in Zndien zwei von einander un- abhängige Dynastieen, die „Kinder der Sonne" am obern Ganges', und die „Kinder des Mondes" am Mittel- und Nieder-Ganges. Die letztern theilten sich wieder in zwei Reiche, in das der Guru' s und das der P an d u'ö, die beständig mit einander tut Kampf waren. Über die Pandu's herrschte (m Delhi) um das Jahr 1000 v. Chr. der Brah- manenkönig Nasrao, dessen Nachkommen bis zum Jahre 100 v. Chr. regierten, wo der letzte von einem Eroberer verjagt wurde. Bald aber wurde das Reich durch Vicra- madityasi. 57 v. Chr. wieder hergeftcllt, der seine Herr- schaft auch über das unterdeß zerfallene Reich am Ober- Ganges ausdchnte. Unter diesem König erreichte die profane Dichtkunst (durch Kali das) die höchste Blüthe.— Einige Reiche am Indus treten zu Alerander's des Großen Zeit in die Geschichte. Neben dem Brahmaismus, der jetzt nur noch 60 Millio- nen Anhänger zählt, kam zwischen dem 10. und 6. Jahr-

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 337

1845 - Heidelberg : Winter
bis auf die gegenwärtige Zeit. 337 ^ des Rechts und eine auf christlichem Grunde ruhende Politik zu handhaben und zu bewachen, dem sich als erste Continen^ talmacht wiedergebährenden Deutschland aufbehalten, während das Amt, über die ganze Erde hin europäische Kultur und christliche Gesittung zu verbreiten, von der Vor- sehung dem stammverwandten England, als erstem See- staate, vor allen andern Völkern unverkennbar zugetheilt ist. Möchten daher Deutschland und England sich dieser ihrer großen Bestimmung und Verpflichtung immer mehr in der rechten Weise bewußt werden und in Voll- ziehung derselben nie sich, sondern Gott die Ehre geben, der sie ihnen zugewiesen hat und der Individuen, wie Völkern, die in seinem Dienste treu sind, stets seinen starken Arm leiht, aber allen denen widersteht, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn! Überhaupt, wo in christlichen Ländern und Staaten be- griffen wird, daß nur gegenseitige Gerechtigkeit Thron und Volk erhält und erhöht, da blühet überall der Segen Gottes auf, und die Früchte dieses Segens werden desto reicher und köstlicher seyn, je mehr jene Gerechtigkeit aus der Erkenntniß Dessen fließet, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. Denn Er allein,Christus derweltheilandund W elt er loser, machet recht frei, und was jeder Mensch und jedes Volk auf Erden sucht, das findet es nur durch Ihn; durch Ihn finden alle „Gebundenen eine Erledigung, alle Gefangenen eine Öffnung": Er befreit den armen Neger- sklaven von der Kette des Pflanzers, die indische Wittwe von dem Scheiterhaufen der Verwandten, den alten Vater am Orinoko von der Keule des Sohnes, den Zigeunergreis vom lebendigen Begräbniß durch die Seinen, das Sandwichö- insulanerkind vom Opfermesser der Mutter, den Neuseeländer von den Kannibalenzähnen des Bruders, den Inder am Ganges von den zermalmenden Nädern des Götzenwagens, und so 22
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